Thise zieht Soja-Stopp vor

Soja-Stopp

Der Kreis der Thise-Anteilseigner hat auf einer sehr gut besuchten Versammlung im Tagungshaus von Thise einstimmig folgendes mit Wirkung ab 1. Oktober 2022 beschlossen:

  • Verzicht auf den Einsatz von Soja in der Fütterung ihrer Kühe, Jungtiere und Kälber
  • Eventuell importierte Futtermittel müssen aus europäischer Produktion stammen

Die Entscheidung wurde nach Auswertung des im Jahr 2020 gestarteten Pilotprojekts von Thise getroffen: ”Ende des Einsatzes von Soja und Umstellung auf Futtermittel aus dänischer Produktion ab dem 1. Oktober 2023”.

32 der 75 Anteilseigner von Thise hatten Anfang 2021 eine Vorreiterrolle in dem Projekt übernommen. In Zusammenarbeit mit Futtermittel- und Ackerbauberatern nahmen sie an Schulungen in den Ställen teil, um die Verwendung von Soja im Futter zu reduzieren oder ganz zu beenden. Die Erfahrungen der einzelnen Landwirtschaftsbetriebe waren durchweg positiv.

Im Hinblick auf die Sicherstellung der Futtermittelversorgung wurde auf der Versammlung beschlossen, dass die eventuell zugekauften Futtermittel nicht unbedingt dänischer, aber europäischer Herkunft sein müssen. Die positiven Erfahrungen in diesen Pilotbetrieben haben dazu beigetragen, den Übergang zur sojafreien Fütterung um ein Jahr vorzuziehen – auf den 1. Oktober 2022, also früher als ursprünglich geplant.

Je nach Berechnungsmethode wird geschätzt, dass die Klimabelastung durch importiertes Soja einem Drittel der gesamten Treibhausgasemissionen der dänischen Landwirtschaft entspricht.

Jetzt stellt sich Thise der Verantwortung für seinen Anteil an diesem Problem. Sogar ein bisschen früher, als wir zu hoffen gewagt hatten.


Fakten zum Sojaanbau:

Soja wird überwiegend auf Flächen angebaut, die früher Regenwald oder andere natürliche Ökosysteme waren, und die stetig steigende weltweite Nachfrage nach Soja trägt mehr denn je zur Abholzung von Wäldern bei – sehr zum Nachteil von Artenvielfalt und Klima